Kultur „vor Ort“

Mein eigenes Musikstudio in Berlin war für mich Ausgangspunkt und Zentrum für lokale kulturelle Aktivitäten im Stadtteil.

Dabei habe ich mit unterschiedlichen Institutionen zusammengearbeitet, Feste organisiert, kulturelle Aktivitäten geplant und Bildungsveranstaltungen durchgeführt.

Soziales Aktivsein

Als Supervisorin, Coach und Beraterin hilft es mir, Prozesse und Entwicklungen zu verstehen, die das Zusammenarbeiten prägen: miteinander aktiv sein in konstruktiver Kommunikation, auch in Konfliktsituationen; als Teil einer Gruppe agieren, also auch sich unterordnen können; Aufgaben und Rollen übernehmen und sich in Leitungsfunktionen verantwortlich fühlen.  

Auftreten

Das soziale Aktiv-Sein spielt beim Musikmachen eine ganz besonders starke Rolle. Es geht darum, etwas gemeinsam zu erarbeiten und im Miteinander die Musik zur Aufführung zu bringen. Damit sind für mich fundamentale Erfahrungen verbunden. Ob es das Geige-Spielen in Kammermusik-Ensembles bzw. im Orchester ist oder das Singen in Chören, immer geht es um das Interesse, auf anspruchsvolle Weise gemeinsam Musik zu machen.  

Beim Musizieren in Gruppen drängen sich neben dem Spielen des Instruments und dem Singen immer wieder auch andere Themen in den Vordergrund: Welche Wirksamkeit geht von der Leiterin bzw. dem Leiter aus? Welche Rollen spielen Hierarchie und Leistungsansprüche? Wie wird mit den Aufregungen bis hin zu Auftrittsängsten vor und in den Konzerten umgegangen? Wie werden die organisatorischen und räumlichen Rahmenbedingungen für gute Auftritte gestaltet?

Diese Fragestellungen spielen im Coaching von Musikerinnen und Musikern eine wichtige Rolle. Aber sie betreffen auch Inhalte über den Bezug zur Musik hinaus, nämlich generell das Auftreten auf Podium und Bühne, z. B. im Schauspiel und Tanz, beim Präsentieren von Arbeitsergebnissen, beim Vortragen vor Publikum oder in Bewerbungs- und Prüfungssituationen.